Biogas aus Gras – Energiegewinnung mit Hilfe der Braukunst

11 June 2013 Keine Kommentare

Ein Forscherteam der Universität Kassel produziert Biogas aus Laubabfällen und bedient sich dabei der Bierbraukunst.

Gärbehälter beim Bierbrauen

Was hat Bierbrauen mit Biogas zu tun?

Wie in einem neuen Forschungsartikel von dradio.de zu lesen ist, produzieren Wissenschaftler der Universität Kassel aus Gras Biogas.

Auf einer Grünfläche von etwa 20 Metern mähen die Wissenschaftler ca. 4 Mal jährlich die Wiese und bringen das Gras in die Versuchsanlage bei Witzenhausen an der Werra.

Da die Pflanzenfasern Lignin enthalten und einen Gärprozess erschweren, müssen die Ligninfasern herausgefiltert werden.

Das geschieht ähnlich wie beim Bierbrauen: Zunächst wird das Gras aufgeweicht und anschließend die Flüssigkeit aus der Maische gepresst. Zurück bleiben die ligninhaltigen Fasern. Die ausgepresste Flüssigkeit kommt dann in einen Gärbehälter und gärt in diesem etwa 10 Tage, bis Biogas entsteht.

Das Biogas wird dann in einem Blockheizkraftwerk zur Energiegewinnung eingesetzt.

Aber auch die zurückgebliebenen ligninhaltigen Grasfasern finden Verwendung: Die Grasfasern werden zu kleinen Briketts zusammengepresst, die vergleichbar mit Holzhackschnitzel sind.

Noch ist diese Form der Energiegewinnung nicht marktfähig. Dies soll sich mit EU-Geldern ändern, um die Versuchsreihen im großen Stil fortführen zu können. Wünschenswert wäre es, denn so könnten die Gemeinden das abgemähte Gras weiterverwenden und leisten somit einen Beitrag zur Energiewende.

Quelle: www.dradio.de

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