Blockheizkraftwerke in Krankenhäusern senken Energiekosten
Der hohe Energiebedarf von Krankenhäusern gewährleistet eine hohe Grundauslastung von Blockheizkraftwerken und zieht Energiesparpotenziale von bis zu 30% nach sich.
Krankenhäuser und Kliniken haben einen sehr hohen Energiebedarf. Täglich werden große Mengen an Strom und Wärme für die oftmals riesigen Gebäudekomplexe zum beheizen bzw. klimatisieren, für die Warmwasserversorgung und für die Vielzahl der elektronischen Geräte benötigt.
Der Einsatz von leistungsstarken Blockheizkraftwerken rentiert sich in Krankenhäusern vor allem aufgrund des konstant hohen Energiebedarfes, womit eine hohe Grundauslastung gegeben ist. Durch ihre zuverlässige Arbeitsweise und durch das zusätzliche Sicherungssystems kann garantiert werden, dass Energie zu jeder Zeit verfügbar ist.
Kostensenkung als wichtiger Faktor und Investitionsgrundlage
Natürlich spielen auch im Gesundheitswesen die stetig steigenden Energiekosten eine nicht unwesentliche Rolle. Immerhin bis zu 3 % der Gesamtausgaben in einem Krankenhaus fallen für Energie an – Tendenz steigend. Im Durchschnitt gibt ein Krankenhaus pro Jahr 500.000 € für Energiekosten aus. Ein modernes und hocheffizientes BHKW kann die Energiekosten nachhaltig senken, gemäß der Energieagentur NRW um bis zu 30 %. Umgerechnet auf ein Krankenhaus mit 300 Patientenbetten ergäbe sich ein Einsparpotenzial von 200.000 Euro im Jahr. Daher ist der Einsatz eines BHKW bereits für mittelgroße Krankenhäuser lohnenswert, zumal sich die Betreiber von den explodierenden Kosten am Energiemarkt abkoppeln können. Durch die hohe Auslastung ist der Betrieb nicht nur wirtschaftlich, auch die Amortisationszeit ist in vielen Fällen sehr kurz.
Spezifische Anforderungen an ein BHKW für den Einsatz im Krankenhaus
Entsprechende Modelle sind bereits erhältlich und technisch vollkommen ausgereift. In der Praxis liegt der Wirkungsgrad solcher Anlagen bei 35 % im elektrischen und etwa 55 % im thermischen Bereich. Falls Kühlung benötigt wird, so kann ein Blockheizkraftwerk diese mit Hilfe einer integrierten Absorptionskältemaschine bereitstellen. Natürlich sind BHKW auch für den Notstrombetrieb in Kliniken ausgelegt. Entscheidend ist, dass die Dimensionen der Anlage mit Blick auf die individuelle Bedarfsstruktur exakt geplant werden. Nur so kann die Basis für einen sicheren und wirtschaftlichen Betrieb von Anfang an gesetzt werden.
In Deutschland finden sich schon einige Erfolgsprojekte, in denen ein Blockheizkraftwerk den Energiebedarf im Krankenhausbetrieb sicherstellt. Zu nennen sind hier das Martin-Luther-Krankenhaus (MLK) und das evangelische Krankenhaus Hubertus (beide in Berlin) sowie LVR-Klinik in Bonn.