Blockheizkraftwerke in Hallen- bzw. Freibädern

In Schwimm- und Freizeitbädern können entweder mobile oder stationäre Anlagen zum Einsatz kommen, um den ganzjährig konstanten Energiebedarf aufzubringen.

In Schwimmbädern wird vor allem für die Warmwasseraufbereitung eine konstant hohe Energiemenge benötigt, und auch die Beleuchtung verbraucht viel Energie. Insofern verwundert es nicht, dass Blockheizkraftwerke schon seit den 90er Jahren in Hallen- und Freizeitbädern erfolgreich eingesetzt werden. Durch den hohen Wirkungsgrad moderner Modelle und der konstanten Auslastung über das ganze Jahr verteilt, lässt sich ein BHKW sehr wirtschaftlich betreiben. Generell wird zwischen mobilen und stationären Lösungen unterschieden, je nach den konkreten Erfordernissen vor Ort.

Stationär oder mobil: Integration eines BHKW im Schwimmbadbetrieb


Die thermische Leistung des Blockheizkraftwerks kann im Hallenbad konstant genutzt werden, um das Wasser zu erwärmen. Der erzeugte Strom treibt die Umwälzpumpen an und sichert die elektrische Versorgung, ggf. auch von oftmals integrierten Saunen bzw. Wellnesseinrichtungen (Solarien etc.). BHKW können in Schwimmbädern ein hohes Stromaufkommen zuverlässig decken und dabei eine Auslastung von etwa 7000 Betriebsstunden im Jahr erreichen. Für Freibäder, in denen zum Teil das Wasser gewärmt wird, bietet sich eine mobile Lösung an, da das BHKW Modell nur so wirtschaftlich eingesetzt werden kann. Außerhalb der Freibadsaison kann die mobile Einheit etwa den hohen Energiebedarf im angeschlossenen Hallenbad mit decken. Ein solcher mobiler Einsatz ist im Freibad Berlebeck in Detmold schon energietechnische Realität.

Einige Erfolgsbeispiele für die gelungene Integration im Schwimmbadbetrieb

Im Jürgen-Frenzel Schwimmbad in Uetersen (Schleswig-Holstein) mit einer Nutzfläche von ca. 1.500 Quadratmetern arbeitet ein BHKW mit einer thermischen Leistung von 102 kW sowie einer elektrischen von 52 kW. Der so produzierte Strom kann fast den gesamten Energiebedarf decken. Etwaige Überschüsse werden in das örtliche Stromnetz eingespeist. Um den gesamten Warmwasserbedarf konstant decken zu können, sind neben dem Blockheizkraftwerk noch zwei Heizkessel im Einsatz.
In Altenglan (Rheinland-Pfalz) wurde ein mobiles BHKW sinnvoll integriert. Im Sommerhalbjahr versorgt es das Freibad mit Strom und ggf. warmem Wasser, im Winter heizt es die Realschule im Ort, wobei der Standortwechsel innerhalb kurzer Zeit erledigt werden kann. Dieses Erfolgsbeispiel zeigt, dass neben der Kosteneffizienz vor allem auch die flexible (ortsunabhängige) Einsetzbarkeit starke Argumente für eine Investition in eine dezentrale Form der Energieversorgung sind.

Mobile Anlage im Schwimmbad Mertesdorf in Rheinland Pfalz

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