BHKW mit Pflanzenöl betreiben: Soja, Raps u.a.
Als Brennstoff für den Betrieb von Blockheizkraftwerken eignen sich verschiedene Öle. Zu den wichtigsten der Ölgewinnung dienenden Pflanzen gehören Soja, Raps und Ölpalmen, Erdnusspflanzen und Baumwolle.
Allerdings steht die Nutzung von Pflanzenölen als Brennstoff in der öffentlichen Kritik. Grund ist, dass große Teile des Regenwaldes auch deshalb abgeholzt werden, um Raum für den Anbau von Ölpalmen zu gewinnen. Deshalb ist für Soja-, Raps- und Palmöl ein Nachhaltigkeitsnachweis erforderlich. Die Nachhaltigkeitsanforderungen bestimmen, wie die für die Energiegewinnung genutzte Biomasse hergestellt werden muss.
Pflanzenöle als Brennstoff für Blockheizkraftwerke
Unabhängig von der Größe lassen sich Blockheizkraftwerke mit Pflanzenölen betreiben. Insbesondere für größere Anlagen lohnt sich der Betrieb mit Pflanzenölen wegen der höheren staatlichen Förderung von KWK Anlagen auf der Grundlage des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Da die natürlichen Eigenschaften von Öl und Erdgas gegenüber denen von Pflanzenölen vorteilhafter sind, ist diesen Brennstoffen vor allem in privaten Haushalten mit Mini BHKW, Mikro BHKW und Nano BHKW der Vorzug zu geben, da dies auch einhergeht mit den geringeren Anschaffungskosten. Pflanzenöle sind vergleichsweise zähfließend und die Zündfähigkeit ist schlecht, was durch den Einsatz spezieller Motoren im Blockheizkraftwerk ausgeglichen werden muss. Die Zündfähigkeit wird durch den Einsatz von pflanzenöltauglichen Dieselmotoren verbessert, die den Brennstoff auf siebzig bis achtzig Grad Celsius erwärmen.